Die Grenzstadt
Ellrich ist eine kleine Stadt die sich im Laufe ihrer wechselnden Geschichte immer wieder an der Grenze zwischen Grafschaften und Ländern befand. Im sogenannten „Klingelhaus“ befindet sich eine Ausstellung zur jüngeren Geschichte der Grenzstadt. Hier bieten Exponate die Möglichkeit sich über die deutsch-deutsche Grenzgeschichte zu informieren. Als Grenzstadt zwischen den Staatssystemen war die Bevölkerung von Ellrich in der „Sperrzone“ seit 1952 vielen Einschränkungen unterworfen. 15 Paragraphen einer Polizeiverordnung schränkten die Freiheit der Ellricher von da an wesentlich ein. Diese Zeit von 1952 bis zur Grenzöffnung 1989 prägte das Zusammenleben der Ellricher Bürger nachhaltig.
Von 1944-1945 entstand auf dem späteren innerdeutschen Grenzstreifen eines der vielen Außenlager des KZ-Mittelbau Dora unter dem Namen „Erich“. Das Hauptlager befand sich schräg gegenüber vom Bahnhof Ellrich. Gebäudeteile sind noch heute vorhanden. Die Wachmannschaften des KZ waren in der Juliushütte untergebracht. Die Grenze zwischen DDR und BRD zerteilte das ehemalige Lagergelände. Große Teile befanden sich im sogenannten Schutzstreifen der Sperrzone auf dem Gebiet der DDR.
Hier, ebenso wie auf der niedersächsischen Seite, wurde das Lager abgerissen und in die Bedeutungslosigkeit verbannt.
Jedoch wird seit einiger Zeit daran gearbeitet das in die Vergessenheit verbandte Konzentrationslager aus eben dieser heraus zu holen.
Eine breit besetzte Arbeitsgruppe aus Kommunen, Denkmalschutz, Zivilgesellschaft und Wissenschaft bemüht sich intensiv um eine Neukonzeption des Gedenkorts.
Es wird eine neue Form der Erkundbarkeit dieses weitestgehend unbekannten Lagers entstehen.
Im Stadtmuseum befindet sich neben anderen Exponaten ein Modell des Lagers, welches anschaulich den Aufbau und die Dimension dieser Todesfabrik vermittelt.
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